Rezensionen

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Alice Schwarzer, Lebenslauf
By Maxim Pouska


Der Spruch „Viel Feind’, viel Ehr’!“ von einem Mann, Landsknechtsführers Georg von Frundsberg, Männern im Jahr 1513 gesagt, passt wie die „Faust aufs Auge“ auf Alice Schwarzer. Wohl keine andere Frau in Deutschland hatte es in ihrem Leben mit so vielen Feinden, Männer wie Frauen, zu tun, wie sie. Und dabei kann sie immer noch lachen – Respekt! Alles fing so normal an. 1942 als uneheliches Kind geboren wächst sie bei den Großeltern auf und nach der Handelsschule beginnt sie eine kaufmännische Lehre. Damit beginnt ihre Karriere als Self-Made Women.

In ihrer Autobiografie „Lebenslauf“ beschreibt sie mit viel Humor ihr Leben bis zur Gründung der Zeitschrift Emma. Dass sie als eine der Pionierinnen und wichtigste Propagandistin des Feminismus in Deutschland bereits mit 14 Jahren Jungen küsste, in der Tanzschule vom coolsten Typen aufgefordert wurde, sind Details, die man vorher nicht kannte. Ebenso wenig war bekannt, dass sie ab 19 mit jungen Männern Beziehungen hatte, Sex nie verneinte, immer modisch gekleidet war, besonders seit ihrer Zeit in Paris, einen Mann heiraten wollte und mit diesem bereits den Namen des Kindes ausgesucht hatte. Wie aus dem Mädel Alice, der jungen Frau dann „die Schwarzer“ wurde, die Zeitgeschichte beeinflusste, erzählt sie detailliert, ehrlich und amüsant. Man – nicht nur Männer – hasst sie, verachten sie oder aber finden ihren Kampf für die Rechte der Frauen faszinierend und achten sie dafür.

Ihr Karriereweg von der Lehre als Kauffrau, kein Abitur, erst später nachgeholt, Studium begonnen und abgebrochen, zur Journalistin, freien Korrespondentin in Paris, Verlegerin ihrer Zeitung EMMA und Sprachrohr des Feminismus ist eindrucksvoll und lesenswert. Warum sollte man es als Frau oder Mann lesen? Zum einen ist der Kampf um gleiche Rechte für Mann und Frau noch lange nicht vorbei – wie man immer wieder hört und lesen kann. Zum anderen um Vorurteile abzubauen, denn Alice Schwarzer ist für ein Fair Play zwischen den Geschlechtern. Ein sehr empfehlenswertes Buch, mit zahlreichen Fotografien sowie einem Anhang aus autobiografischen und journalistischen Dokumenten – die Autobiografie einer humorvollen Frau mit viel Lebenslust und Mut.

Alice Schwarzer, Lebenslauf

ISBN: 978-3-462-04350-1

464 Seiten, gebunden

Verlag Kiepenheuer & Witsch


Rezensionen

Der perfekte Moment, Christian Schnalzger
“Der perfekte Moment” ist ein Buch, das aus der Reihe tanzt (jetzt im Terrashop kaufen). Nicht das kleinste technische Detail eines Programmes zur Bildbearbeitung oder der teuersten Kamera stehen im Vordergrund, sondern das Motiv im richtigen/perfekten Augenblick zu sehen, …


100 Dinge – Die jeder Designer über Menschen wissen muss, Susan M. Weinschenk
Das Design einer Website oder eines Produkts entscheidet darüber, ob der Betrachter nach dem ersten Blick Interesse hat, genauer hinzusehen. Dass dabei Faktoren eine Rolle spielen, die nicht nur von der grafischen Gestaltung abhängen, veranschaulicht Susan M. Weinschenk


People, Jim Krause
Wie man mit einer normalen Fotoausrüstung fantastische Bilder gestalten kann, demonstriert Jim Krause in diesem Buch hervorragend


 Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash-Daddy, Adaobi Tricia
Wie eine Mafia-Sage liest sich das Buch “Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash-Daddy ” von Adaobi Tricia Nwaubani. Die Autorin erzählt mit viel Einfühlungsvermögen, Humor und Hintergrundwissen die Familiengeschichte einer gebildeten aber armen Familie in Nigeria und den Weg des ältesten Sohnes, Kingsley, zum Reichtum. Zum Geld führt Kingsley sein Onkel „Cash-Daddy“, der Pate, den alle als Kind für dumm hielten. Cash-Daddy ist einer der ganz Großen im Business der Nigeria-Connection und bringt Kingsley bei, wie man die Menschen in Amerika und Europa um ihr Geld erleichtert.


 Mashup – Lob der Kopie, Dirk von Gehlen
Eine Streitschrift soll das Buch von Dirk von Gehlen „Mashup – Lob der Kopie“ sein. Es soll auch Ordnung in begriffliche Verwirrung bringen. Kopieren ist für ihn lobenswert, wo andere bevorzugen von „Alles nur geklaut“, Plagiat und Diebstahl des geistigen Eigentums zu sprechen.


 Beruf Fotograf, Jens Brüggemann
Zu den Traumberufen dieser Welt gehören Fotomodel und Fotograf. Berufsfotografen haben auch jede Menge an Büroarbeit, Bürokratie und sonstiger Nebentätigkeiten zu bewältigen und das beschreibt Jens Brüggemann in seinem Buch „Beruf Fotograf“ ausführlich.


 Gadget – Warum die Zukunft uns noch braucht
 „You Are Not a Gadget“ ist der Titel der amerikanischen Ausgabe des Buches von Jaron Lanier. Der deutsche Titel „Gadget – Warum die Zukunft uns noch braucht“ beschreibt nicht so klar die Idee von Lanier. Übersetzt als „Du bist kein Spielzeug“ veranschaulicht das Manifest die humanistische Aussage von Lanier präziser. In dem Buch beschreibt Lanier, warum wir als Individuum uns nicht von dem Dogma der „Schwarm-Intelligenz“ und all der anderen heutigen Glaubensbekenntnisse und Dogmen im Glaubensgefüge des „kybernetischen Totalitarismus“ überrollen lassen sollten.