Ist es eine Raubkopie oder ist es keine Raubkopie, wenn man etwas aus dem Internet auf seine Festplatte kopiert, um es danach weiter zu nutzen? Eine Streitfrage, die noch nicht endgültig geklärt ist, je nachdem was jemand danach mit der Kopie macht.
Auch in Amerika wird darüber diskutiert ob man eine „Geldbörse“ dem Besitzer weg nehmen darf – ohne als „Dieb oder Räuber“ bezeichnet zu werden, wenn der Besitzer sie weiterhin sein eigen nennen kann. Die „Geldbörse“ (wallet) wird dabei als Symbol genutzt, um alles zu umschreiben, was man aus dem Internet herunter laden kann.
Dazu schrieb Sergio Muñoz Sarmiento im Blog Clannco einen Artikel. Ein Zitat:
Simply put, the secondary user has taken (to revert back to real property) at least one of the following rights — granted under copyright law — from the original copyright holder: the right to grant permission, the right to potentially gift it (and thus gain the accolades as explained by Marcel Mauss), the right to potentially license the image to the secondary user, the right to potentially sell the image to the secondary user, the right to potentially never publicly display or publish the image ever again, and/or the right of the original copyright holder to potentially make a similar work to that of the secondary user (a derivative right). So maybe there is a similarity between tangible and intangible property: we’re still denying the original rights holder one property right.
Der Kommentar von MarcW zum Artikel ist ebenfalls eine Antwort auf die Frage:
May 2nd, 2011 at 8:59 am |
My standard answer to this is, “Suppose I take YOUR wallet, and I write down your ID information and credit card numbers and so forth and go out and use that information for my own gain… after giving you your wallet back. What are you mad about? I gave you your wallet back. Are you trying to say that… there’s more that’s valuable about your wallet than physically possessing it? That… information has value unrelated to a particular physical object embodying it?”
Ich habe eine Rezension über das Buch „Mashup – Lob der Kopie“ von Dirk von Gehlen geschrieben, die bei Chip Online unter IT-Rezensionen zu finden ist:
„Eine Streitschrift soll das Buch von Dirk von Gehlen „Mashup – Lob der Kopie“ sein. Es soll auch Ordnung in begriffliche Verwirrung bringen. Kopieren ist für ihn lobenswert, wo andere bevorzugen von „Alles nur geklaut“, Plagiat und Diebstahl des geistigen Eigentums zu sprechen. Das Buch enthält viele Zitate: Es beginnt mit Johann Wolfgang von Goethe, auch die Bibel wird zitiert, und endet mit Gotthold Ephraim Lessing, da ohne diese das Buch wohl zu dünn geworden wäre, um für 15 Euro verkauft zu werden. Die Zitate sind alle wissenschaftlich korrekt gekennzeichnet, unterstützen die Meinung des Autors und wurden darum den lebenden Urhebern auch nicht honoriert. „Es geht in diesem Buch schließlich nicht in erster Linie um Geschäftsmodelle oder die Finanzierung von Kunst im digitalen Raum.“ schreibt Gehlen. Dem Autor geht es um straffreies Kopieren von urheberrechtlich geschützten Werken – bevorzugt ohne Bezahlung. Das ist der erste Eindruck...“
Mein Fazit dazu: „Ist er oder sie Urheber oder Rechteinhaber, kann man als Leitmotiv das Lied von Bob Marley empfehlen: Get up, stand up: stand up for your rights!“